1988

ÖSTERREICHISCHE  RALLYE  STAATSMEISTERSCHAFT  1988

TERMINKALENDER

#1

12. Int. LAVANTTALER FRÜHLINGS Rallye

Wolfsberg (K)

08. – 10. April 1988

#2

2. Int. AVA-BANK NIEDERÖSTERREICH Rallye

Gloggnitz (NÖ)

29. – 30. April 1988

#3

11. Int. Rallye SATURNUS  [ERC-2]

Ljubljana – Portoroz (YU)

27. – 29. Mai 1988

#4

18. Int. BARUM TRIBEC Rallye  [ERC-2]

Gottwaldov (CSSR)

16. – 19. Juni 1988

#5

21. Int. AvD/STH HUNSRÜCK Rallye  [ERC-3]

Trier (DEU)

04. – 07. August 1988

#6

9. Int. Rallye PIANCAVALLO  [ERC-2]

Piancavallo (ITA)

02. – 03. September 1988

#7

19. Int. VARTA Rallye

Klagenfurt (K)

23. – 24. September 1988

#8

10. Int. ARBÖ STEIERMARK Rallye  [ERC-1]

Liezen – Admont (ST)

21. – 22. Oktober 1988

#9

8. Int. SEMPERIT Rallye  [ERC-1]

Waidhofen / Thaya (NÖ)

10. – 12. November 1988

Text: Werner Riedl

Nachdem 1987 nicht weniger als fünf traditionelle Rallyes w.o. geben mussten, fehlt 1988 auch die bekannte Schneerosen Rallye im Waldviertel im Kalender. Grund genug für die Verantwortlichen, nach Alternativen zu suchen, und wurde für 1988 im Ausland fündig. Vier EM Läufe sollten dieses Jahr auch zur ÖM zählen, und mit den fünf verbliebenen heimischen Rallyes gibt es doch wieder einen vollen Kalender.

Die Saturnus Rallye im damaligen Jugoslawien, und die tschechische Barum Rallye waren eindeutig Glücksgriffe, beide Veranstaltungen zählten viele Jahre zur ÖM. Bei der deutschen Hunsrück Rallye (wohl zu weit entfernt von Österreich) und der Piancavallo Rallye in Italien (nur 2 österreichische Nennungen) ist man aber wohl über das Ziel hinausgeschossen. Davon aber später.

[1988]  Int. KIKA FRÜHLINGS Rallye (K)

ENDERGEBNIS nach 13 Sonderprüfungen:
1.   #1    F. WITTMANN / J. PATTERMANN  (A)     Lancia Delta HF 4WD  …  1:55.37
2.   #3    W. WIEDNER / R. ZELTNER  (A)     Mazda 323 Turbo 4WD  …  + 1:42 min
3.   #5    E. HARRACH / H. REITLER  (A)     Audi Quattro Coupé  …  + 3:38 min
4.   #4    F. FILZMOSER / H. MITTERBAUER  (A)     VW Golf GTi 16V  …  + 5:12 min
5.   #9    F. WALDHERR / W. BRODIL  (A)     Mazda 323 Turbo 4WD  …  + 5:55 min
6.   #2    G. FISCHER / T. ZELTNER  (A)     Audi 200 Quattro  …  + 7:30 min
     Foto © Archiv

Auftakt ist Anfang April die KIKA Lavanttal Rallye in Kärnten und die Protagonisten ähneln dem zum Vorjahr. Lancia mit Franz Wittmann, die MIG Linz mit Staatsmeister Georg Fischer im Audi 200 und Ernst Harrach im Coupe Quattro, das KIKA Mazda Team mit dem Tiroler Wilfried Wiedner, dazu die Frontantrieb Fraktion mit den beiden MOBIL Team VW Golf GTi 16V Kat. von Franz Filzmoser und Aufsteiger Eddy Schlager, sowie die im Vorjahr technikgebeutelten Raimund Baumschlager im Toyota Corolla, sowie Christoph Dirtl im Renault 5 GT Turbo. Neu in diesem Jahr ist die Gruppe N Meisterschaft für serienmäßige Fahrzeuge, und auch dort zeigt sich ein buntes Feld aus Ford, Mazda, Audi und Lancia, mit Raphael SperrerKurt GöttlicherJohann Schachinger und Co.

Erstmals an zwei Tagen gefahren – davon die erste Etappe in der Nacht – ist die Lavanttal Rallye fest in Lancia Hand. Auch wenn Wilfried Wiedner mit einer starken Bestzeit in Sonderprüfung 2 sogar die Führung übernimmt, Franz Wittmann im Lancia Delta HF 4WD ist diesmal dennoch nicht zu schlagen. 10 von 13 Bestzeiten und Sieg mit 1:42 Vorsprung auf Wilfried Wiedner im Mazda 323 Turbo 4WD, der sich die übrigen drei Bestzeiten sichert.

Nicht nach Wunsch läuft es für Staatsmeister Georg Fischer. Am ersten Tag mit dem Audi 200 kurz von der Strecke, verliert der Wiener am zweiten Tag durch Getriebeprobleme und Reifendefekt weitere drei Minuten und wird nur Sechster. MIG-Linz Teamkollege Ernst Harrach hingegen fährt solide auf Gesamtrang 3, vor Franz Filzmoser im VW Golf GTi, der neuerlich bestplatzierter der 2WD Fahrzeuge ist. Hinter Fritz Waldherr im zweiten Gruppe A Mazda 323 und Georg Fischer, rettet sich Eddy Schlager nach Reifenschaden und am Ende sogar mit Getriebedefekt gerade noch auf Platz 7. Erneut nicht im Ziel, Raimund Baumschlager mit Motorschaden am Toyota Corolla, und Christoph Dirtl mit überhitztem Motor am Renault. Beide bereits nach Sonderprüfung 4.

Noch nicht ganz nach Wunsch verläuft die Gruppe N für die Österreicher. Denn diese sichert sich der deutsche Mitropa Cup Starter Michael Werner im BMW M3, vor dem damals erst 22-jährigen Raphael Sperrer bei seiner Premiere im Ex-Susanne Kottulinsky Audi 200 Quattro. Mitfavorit Johann Schachinger im Mazda 323 Turbo 4WD wird Dritter, während Kurt Göttlicher im Ex-Sewi Hopfer Ford Sierra RS Cosworth mit Turboschaden an dritter Stelle liegend aufgeben muss.

[1988]  Int. AVA-BANK Rallye (NÖ)

ENDERGEBNIS nach 13 Sonderprüfungen:
1.   #1    F. WITTMANN / J. PATTERMANN  (A)     Lancia Delta HF 4WD  …  1:02.48
2.   #8    E. HARRACH / H. REITLER  (A)     Audi Quattro Coupé  …  + 1:31 min
3.   #2    W. WIEDNER / R. ZELTNER  (A)     Mazda 323 Turbo 4WD …  + 1:42 min
4.   #5    F. FILZMOSER / H. MITTERBAUER  (A)     VW Golf GTi 16V  …  + 2:30 min
5.   #9    E. SCHLAGER / H. MINARIK  (A)     VW Golf GTi 16V  …  + 3:25 min
6.   #7    F. WALDHERR / W. BRODIL  (A)     Mazda 323 Turbo 4WD …  + 3:31 min
     Foto © Archiv

Der zweite Staatsmeisterschaftslauf, die Niederösterreich Rallye im Raum Gloggnitz mit nunmehr neuem Hauptsponsor, und schon vor dem Start kommt es zu einer kuriosen Situation. Wegen Überschreitung der zulässigen Lärmgrenze von 100 Dezibel, werden unter anderem Georg FischerRaimund BaumschlagerErnst HarrachFranz Filzmoser und Christoph Dirtl zu je 5.000 Schilling bestraft, die dann allerdings der lokalen Bergrettung zur Verfügung gestellt wurde. In dieser Zeit war es übrigens nicht unüblich, die Lärmgrenze bei der technischen Abnahme mit diversen Hilfsmitteln künstlich zu reduzieren …

13 Sonderprüfungen, und diesmal präsentiert sich Franz Wittmann im Lancia Delta HF 4WD noch überlegener als im Lavanttal. Der Niederösterreicher gewinnt bis auf eine Ausnahme alle Sonderprüfungen und rehabilitiert sich nach seinem unglücklichen Ausfall im Vorjahr in der letzten Prüfung. Spannend aber der Kampf um Platz 2, zwischen Wilfried Wiedner im Mazda 323, Ernst Harrach im Audi Quattro Coupe, und Sewi Hopfer bei seiner Premiere im Gruppe A Ford Sierra RS Cosworth. Der urige Altausseer liegt zu Beginn kurzzeitig sogar auf Platz 2, ehe er in der vorletzten Prüfung an vierter Stelle liegend eine Leitschiene touchiert und aufgeben muss.

Noch zur Halbzeit liegt Wilfried Wiedner im Mazda 323 am zweiten Platz, wobei sein Vorsprung auf Ernst Harrach im Audi nie mehr als 11 Sekunden beträgt. Die Entscheidung fällt am Nachmittag, denn der Tiroler verliert aufgrund von Antriebsproblemen über 20 Sekunden, während sich Ernst Harrach mit einer fulminanten Bestzeit am bekannten Kranichberg Gesamtrang 2 sichert.

Erneut kein Glück hat Georg Fischer. Zu Beginn mit Reifendefekt am Audi 200 Quattro ein Zeitverlust von 1 ½ Minuten, ehe der Vorjahressieger nach der vorletzten Prüfung mit defektem Ladeluftkühler aufgeben muss. Seinen Platz erbt der beständige Franz Filzmoser im VW Golf GTi als Vierter, vor Teamkollege Eddy Schlager und Fritz Waldherr im zweiten Gruppe A Mazda 323. Wieder Pech für Raimund Baumschlager und Christoph Dirtl, die beide erneut in der selben Prüfung – diesmal bereits in der Zweiten – mit Motor- bzw Antriebsschaden aufgeben müssen.

In der Gruppe N gibt es eine Überraschung. Nachdem der bis dahin schnellste Mann, Raphael Sperrer am frühen Nachmittag mit Differenzialschaden am Audi 200 Quattro aufgeben muss, und Kurt Göttlicher mit diversen Problemen am Ford Sierra RS Cosworth Zeit verliert, gewinnt der Salzburger Johann Rehrl in einem weiteren Sierra die Klasse der serienmäßigen Fahrzeuge auf Gesamtrang 7, nur knapp mit 7 Sekunden Vorsprung auf Kurt Göttlicher und Johann Schachinger im Mazda 323.

[1988]  Int. SATURNUS Rallye (YU)

ENDERGEBNIS nach 27 Sonderprüfungen:
1.   #1    F. WITTMANN / J. PATTERMANN  (A)     Lancia Delta HF 4WD  …  2:23.48
2.   #2    A. FERJANCZ / J. TANDARI  (H)     Audi Quattro Coupé  …  + 4:52 min
3.   #11  F. FILZMOSER / H. MITTERBAUER  (A)     VW Golf GTi 16V …  + 7:01 min
4.   #9    M. SOULET / P. WILLEM  (B)     Ford Sierra RS Cosworth  …  + 9:38 min
5.   #7    S. KOLEV / B. IGNATOV  (BG)     Audi Quattro Coupé  …  + 10:42 min
6.   #27  S. VIERIMAA / R. FEHRMANN  (SF)     Mazda 323 Turbo 4WD (N) …  + 11:03 min
     Foto © Archiv

Damit folgen die vier Europameisterschaftsläufe im Ausland, wobei sowohl die Saturnus Rallye, als auch die Barum Rallye den größten Zuspruch bei den österreichischen Teilnehmern hat. In Jugoslawien wiederum erhält Franz Wittmann einen starken Gegner. Der Finne Mikael Sundström im Gruppe A Mazda 323 Turbo 4WD zeigt vor allem am Schotter groß auf, übernimmt am zweiten Tag bei teils heftigem Gewitter mit vier Bestzeiten sogar die Führung, ehe er seinen Mazda in der 19. Von 27 Sonderprüfungen zerstört.

Erneut stark beginnt Wilfried Wiedner. Nach drei Sonderprüfungen vor Wittmann und Sundström sogar in Führung, hätte der Tiroler nach dem Ausfall des Finnen den zweiten Platz einfach ins Ziel fahren können, ehe er den Mazda vier Prüfungen vor dem Ziel nach Überschlag abstellen muss. Damit erbt der ungarische Meister Attila Ferjancz im Audi Quattro Coupe Platz 2, vor dem diesmal unglaublich starken Franz Filzmoser im VW Golf GTi. Gesamtbestzeit sogar in der 25. Sonderprüfung, dem Oberösterreicher kommt in Jugoslawien allerdings auch seine Konstanz zu Gute, denn die Konkurrenz verabschiedet sich teilweise schon sehr früh. Bereits am ersten Tag muss Eddy Schlager seinen VW Golf mit Motorproblemen ebenso abstellen wie Sewi Hopfer seinen Sierra RS Cosworth mit Turboschaden nach der neunten Prüfung. Am Schlimmsten erwischt es aber Ernst Harrach. Ebenfalls in der neunten Sonderprüfung überschlägt sich der Niederösterreicher derart heftig, dass der Audi Quattro Coupe nicht wieder aufgebaut werden kann.

Die Gruppe N gewinnt diesmal der von der Semperit Rallye 1987 bekannt schnelle Finne Saku Vierimaa im Mazda 323 auf Gesamtrang 6 (hinter dem Belgier Marc Soulet im Ford Sierra RS Cosworth und dem Bulgaren Stoyan Kolev im Audi Coupe Quattro), während Markenkollege Heinz Einberger mit fast 5 Minuten Rückstand, als Gesamt-10. Die Österreicherwertung der serienmäßigen Fahrzeuge gewinnt. Sowohl Raphael Sperrer (Audi 200), Kurt Göttlicher und Johann Rehrl (beide Ford Sierra) sowie Johann Schachinger (Mazda 323) sehen das Ziel dieser anspruchsvollen Rallye nicht.

[1988]  Int. BARUM TRIBEC Rallye (CSSR)

ENDERGEBNIS nach 30 Sonderprüfungen:
1.   #1    F. WITTMANN / J. PATTERMANN  (A)     Lancia Delta HF 4WD  …  3:03.57
2.   #2    A. FERJANCZ / J. TANDARI  (H)     Audi Quattro Coupé  …  + 0:47 min
3.   #7    L. PAVLIK / K. JIRATKO  (CSSR)     Audi Quattro Coupé …  + 6:25 min
4.   #8    R. BAUMSCHLAGER / A. WOLF  (A)     Toyota Corolla GT  …  + 6:44 min
5.   #6    S. KOLEV / B. IGNATOV  (BG)     Audi Quattro Coupé  …  + 9:08 min
6.   #20  P. SIBERA / P. GROSS  (CSSR)     Skoda 130 LR …  + 9:17 min
     Foto © Archiv

Weiter geht es nur 3 Wochen später mit der ebenso anspruchsvollen Barum Rallye in der Tschechoslowakei, vor allem was Reifenschäden betrifft. Denn der bisherige Dominator der Saison, Franz Wittmann, bleibt davon ebenso nicht verschont wie viele andere Spitzenfahrer auch. Zunächst übernimmt fast wie gewohnt Wilfried Wiedner im KIKA Mazda 323 nach Bestzeit in der Auftaktprüfung die Führung, ehe er kurz darauf mit Turboschaden aufgeben muss. Franz Wittmann verliert nur wenig später, in der 8. Von 30 Sonderprüfung seine Führung. Nach Reifenschaden am Lancia Delta und 1 ½ Minuten Zeitverlust fällt der Niederösterreicher hinter Attila Ferjancz im Audi Quattro, und dem sensationell fahrenden Kurt Göttlicher im Gruppe N Sierra Cosworth auf Platz 3 zurück. Zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dabei, beide VW Golf GTi von Franz Filzmoser (Motor) und Eddy Schlager (Halbachse).

Es dauert bis zur 18. Sonderprüfung, ehe Franz Wittmann wieder die Führung von Ferjancz übernimmt, am Ende gewinnt der Lancia Fahrer auch die vierte Rallye in dieser Saison, vor dem ungarischen Meister und Lokalmatador Leo Pavlik in einem weiteren Audi Quattro Coupe. Früh aus der Entscheidung fällt auch Sewi Hopfer. Im bärenstarken Ford Sierra RS Cosworth gewinnt der Steirer insgesamt 4 Sonderprüfungen, aber gleich drei Reifenschäden kosten ihm insgesamt 9 Minuten, mehr als Gesamtrang 8 war dadurch nicht möglich. Kurioserweise gelingen Raimund Baumschlager im defektanfälligen Toyota Corolla gerade in Tschechien die besten Ergebnisse. Mit Platz 4 Gesamt ist der Oberösterreicher deutlich zweitbester Österreicher, vor Sewi Hopfer und Johann Schachinger als Zweiter der Gruppe N auf Gesamtrang 12.

Pech für den zu Beginn enorm starken Kurt Göttlicher im Ford Sierra. Zwei Reifenschäden, danach Lenkungs- und Aufhängungsprobleme, mehr als Gesamtrang 22 und Platz 5 in der Gruppe N war nicht mehr möglich, und auch Raphael Sperrer als Dritter der Gruppe N bleibt hinter den Erwartungen zurück.

[1988]  Int. AvD/STH HUNSRÜCK Rallye (D)

ENDERGEBNIS nach 26 Sonderprüfungen:
1.   #4    R. HOLZER / K. WENDEL  (D)     Lancia Delta HF Integrale  …  4:26.10
2.   #14  B. WALDEGARD / F. GALLAGHER  (S)     Toyota Celica GT-4 ST165  …  + 0:30 min
3.   #1    S. BLOMQVIST / B. MELANDER  (S)     Ford Sierra RS Cosworth …  + 2:24 min
4.   #2    E. WEBER / M. FELTZ  (D)     VW Golf GTi 16V  …  + 3:17 min
5.   #8    J. KLEINT / M. HIEMER  (D)     VW Golf GTi 16V  …  + 8:31 min
6.   #3    S. HAIDER / F. HINTERLEITNER  (A)     Opel Kadett GSi …  + 14:28 min
     Foto © Archiv

Wie im Vorfeld befürchtet, wird die Hunsrück Rallye in Deutschland keine Angelegenheit für Österreichs Elite. Mit Ausnahme von Franz Filzmoser in der Gruppe A, sowie Kurt GöttlicherRaphael Sperrer und Johann Schachinger in der Gruppe N, fehlen alle anderen Top Teams bei Deutschlands zweitgrößter Rallye. Dass sich diese Teams am Ende unter 125 Teilnehmern im Nirwana der Ergebnisliste finden, war fast voraus zu sehen. Franz Filzmoser im VW Golf GTi auf Platz 42 Gesamt, während die drei um den Titel kämpfenden Gruppe N Teams aufgeben müssen.

Äußerst prominent hingegen das Endergebnis. Zwar gewinnt der Deutsche Ronald Holzer im Lancia Delta HF Integrale, auf den Plätzen 2 und 3 aber gleich zwei Weltmeister. Björn Waldegaard im neuen Werks Toyota Celica GT-4 wird mit 30 Sekunden Rückstand Zweiter, vor dem Weltmeister von 1984, Stig Blomqvist im Ford Sierra RS Cosworth. Ein Österreicher rettet aber dennoch die Ehre, denn Sepp Haider wird als Opel Werksfahrer Gesamt-Sechster, nur wenige Wochen zuvor hat der Saalbacher den WM Lauf in Neuseeland für sich entscheiden. Ein Jahr nach Franz Wittmann im Lancia Delta.

[1988]  Int. Rallye PIANCAVALLO (I)

ENDERGEBNIS nach 28 Sonderprüfungen:
1.   #2    D. CERRATO / G. CERRI  (I)     Lancia Delta HF Integrale  …  3:42.35
2.   #3    A. ZANUSSI / P. AMATI  (I)     B.M.W. M 3  …  + 3:26 min
3.   #4    G. BOSSINI / U. PASOTTI  (I)     Lancia Delta HF Integrale …  + 6:37 min
4.   #1    S. BLOMQVIST / B. MELANDER  (S)     Ford Sierra RS Cosworth …  + 10:56 min
5.   #5    G. CUNICO / M. SGHEDONI  (I)     Ford Sierra RS Cosworth (N)  …  + 17:17 min
6.   #19  P.-F. FABBRI / P. CECCHINI  (I)     Peugeot 205 GTi 1.9 (N) …  + 18:52 min
     Foto © Archiv

Zu einem klaren Disaster wird dann die Rallye Piancavallo nahe der österreichischen Grenze. Denn der einzige heimische Top Pilot, der Steirer Sewi Hopfer im Ford Sierra RS Cosworth, trifft bei der technischen Abnahme ausgerechnet auf den heftig umstrittenen Kommissar Ianfranco Caneschi, der prompt kleine unwesentliche Lüftungsschlitze beanstandet und es in seiner Heimat schafft, dass Hopfer nicht zum Start zugelassen wird.

Vollständigkeitshalber das Ergebnis, Dario Cerrato gewinnt im Jolly Club Lancia Delta HF Integrale deutlich vor dem BMW M3 von Andrea Zanussi, während Stig Blomqvist im Ford Sierra diesmal über Platz 4 nicht hinaus kommt.

[1988]  Int. VARTA Rallye (K)

ENDERGEBNIS nach 12 Sonderprüfungen:
1.   #1    F. WITTMANN / J. PATTERMANN  (A)     Lancia Delta HF Integrale  …  1:47.48
2.   #2    W. WIEDNER / R. ZELTNER  (A)     Mazda 323 Turbo 4WD  …  + 1:18 min
3.   #4    R. BAUMSCHLAGER / A. WOLF  (A)     VW Golf GTi 16V …  + 3:14 min
4.   #5    E. HARRACH / H. REITLER  (A)     Audi 200 Quattro …  + 4:19 min
5.   #6    F. FILZMOSER / H. MITTERBAUER  (A)     VW Golf GTi 16V  …  + 4:22 min
6.   #7    E. SCHLAGER / H. MINARIK  (A)     VW Golf GTi 16V …  + 5:08 min
     Foto © Archiv

Erster Lauf in Österreich, nach langer Pause, ist die VARTA Rallye Mitte September in Kärnten. Franz Wittmann hat seinen betagten Delta HF 4WD einfach auf Integrale umgebaut, und war damit bereits im Sommer beim WM Lauf in Argentinien mit Gesamtrang 3 äußerst erfolgreich. Auch Raimund Baumschlager kehrt mit neuem Fahrzeug in die Meisterschaft zurück. Der Oberösterreicher startet ab sofort mit einem ehemaligen Werks VW Golf GTi 16V. Ernst Harrach wiederum startet im Audi 200 Quattro von Georg Fischer, der sich im Sommer auf einige WM Einsätze konzentriert hat.

Die erste Etappe wird wie im Vorjahr noch in der Nacht gefahren, und gleich zum Auftakt auf der schnellen 13 Kilometer langen Schotterprüfung im Wimitzbachtal die Überraschung. Bestzeit für Raimund Baumschlager im VW Golf, vor seinem Markenkollegen Franz Filzmoser, während die Favoriten Franz Wittmann im neuen Lancia Delta über Platz 5, bzw Wilfried Wiedner im Mazda 323 über Rang 4 nicht hinaus kommen. Dazwischen als Vierter, Eddy Schlager im dritten VW Golf.

Dreimal wird diese Prüfung in der Nacht gefahren, und dreimal erzielt Raimund Baumschlager die schnellste Zeit. Im Etappenziel aber ist die Rangordnung wieder hergestellt, Franz Wittmann führt im Lancia Delta HF Integrale 11 Sekunden vor dem dazwischen führenden Wilfried Wiedner im Mazda 323, und 25 Sekunden vor Raimund Baumschlager. Vierter zu diesem Zeitpunkt Eddy Schlager, der erstmals seinen Teamkollegen Franz Filzmoser hinter sich lassen kann, und zwar um 6 Sekunden. Ernst Harrach hat hingegen mit dem schweren Audi 200 Quattro Anpassungsprobleme und liegt nur auf Platz 6, bereits knapp eine Minute hinter den beiden VW Golf vom Mobil Rallye Team. Bereits ausgeschieden, einmal mehr Christoph Dirtl im Renault 5 GT Turbo nach Unfall wenige Hundert Meter nach dem Start, Sewi Hopfer in der zweiten Prüfung ebenfalls nach einem Unfall, sowie Fritz Waldherr im Gruppe A Mazda und Kurt Göttlicher im Gruppe N Sierra Cosworth.

Die zweite Etappe mit dem wunderbaren Schaidasattel, steht dann wieder ganz im Zeichen von Franz Wittmann. Der Niederösterreicher feiert am Ende mit allen Bestzeiten des Tages nicht nur seinen fünften Sieg in diesem Jahr, sondern auch vorzeitig seinen bereits neunten Staatsmeistertitel seiner Karriere. Einmal mehr verweist er Wilfried Wiedner im KIKA Mazda 323 Turbo 4WD auf  Platz 2, während Raimund Baumschlager im VW Golf nach zwei defekten Antriebswellen noch viel Zeit verliert, dennoch Platz 3 im Gesamtklassement rettet.

Wie ausgewechselt gegenüber den Nachtprüfungen des ersten Tages präsentiert sich Ernst Harrach. Der Audi 200 Pilot fährt nun hinter Wittmann und Wiedner durchwegs drittschnellste Zeiten, und verdrängt in der allerletzten Sonderprüfung Franz Filzmoser noch von Gesamtrang 4. In der Meisterschaft bleibt der VW Fahrer aber noch Zweiter, vor Wilfried Wiedner und Ernst Harrach. Hinter Eddy Schlager wird Raphael Sperrer im Audi 200 Quattro Gesamt-Siebenter und gewinnt die Gruppe N, mit fast zwei Minuten Vorsprung auf Johann Schachinger im Mazda 323. Nur diese beiden haben noch realistische Chancen auf den ersten Gruppe N Titel in Österreich, noch führt Schachinger mit 6 Punkten Vorsprung auf Sperrer. Die beiden Sierra von Johann Rehrl und Kurt Göttlicher scheinen keine Rolle mehr im Titelkampf zu spielen.

[1988]  Int. ARBÖ STEIERMARK Rallye (ST)

ENDERGEBNIS nach 29 Sonderprüfungen:
1.   #1    F. WITTMANN / J. PATTERMANN  (A)     Lancia Delta HF Integrale  …  1:59.06
2.   #2    W. WIEDNER / R. ZELTNER  (A)     Mazda 323 Turbo 4WD  …  + 0:33 min
3.   #3    G. FISCHER / T. ZELTNER  (A)     Audi 200 Quattro …  + 1:57 min
4.   #7    R. BAUMSCHLAGER / A. WOLF  (A)     VW Golf GTi 16V …  + 4:48 min
5.   #14  S. HOPFER / O. SCHÖNLECHNER  (A)     Ford Sierra RS Cosworth  …  + 6:59 min
6.   #8    F. WALDHERR / L. SPILLER  (A)     Mazda 323 Turbo 4WD …  + 7:14 min
     Foto © Archiv

Vorletzter Lauf ist die ARBÖ Steiermark Rallye, die heuer wieder in Liezen gestartet wird, mit Prüfungen der ehemaligen Ennstal Rallye im Raum Schladming am ersten Tag, und den bekannten Prüfungen um Admont und Trieben auf der zweiten Etappe. Fast schon typisch eröffnet Wilfried Wiedner bei seinem vorletzten Start im KIKA Mazda Rallye Team mit einer Bestzeit und behält seine Führung sogar bis ins Etappenziel, nachdem Franz Wittmann nach Reifendefekt in der fünften Sonderprüfung fast eine halbe Minute verliert, und den Rückstand nach dem ersten Tag bis auf 6 Sekunden nicht mehr aufholen kann. Bis dahin noch mitten im Kampf um die Führung dabei, Georg Fischer im Audi 200 Quattro mit gerade einmal 7 Sekunden Rückstand auf Wiedner, während Ernst Harrach diesmal auf einen Start verzichten muss.

Nur kurz kann sich Sewi Hopfer im Ford Sierra über Platz 4 gesamt freuen, ehe auch der Lokalmatador mit Reifendefekt Zeit verliert, und überhaupt auf der verregneten ersten Etappe im heckangetriebenen Cosworth, gegen die Allradkonkurrenz chancenlos ist. Raimund Baumschlager wiederum ist nach seinem tollen achten Gesamtrang beim WM Lauf in San Remo voll motiviert, und festigt nach dem Rückschlag von Sewi Hopfer Platz 4 gesamt. Gar nicht auf Touren kommt hingegen Franz Filzmoser. Eigentlich noch um Platz 2 in der Meisterschaft kämpfend, findet der Welser im VW Golf nie den Anschluss und muss sich am Ende nur mit Gesamtrang 8 begnügen, knapp hinter dem Sieger der Gruppe N. Eddy Schlager ist in der Steiermark diesmal nicht am Start.

Am zweiten Tag dauert es relativ lange, bis sich Franz Wittmann trotz geringem Rückstand gegen Wilfried Wiedner durchsetzen kann, am Ende gewinnt der Lancia Pilot auch den achten Lauf zur Meisterschaft, mit einer knappen halben Minute Vorsprung auf Wilfried Wiedner. Dennoch, es war die beste Leistung des Tiroler Mazda Piloten in zwei Jahren, und damit auch verdienterweise der Vizemeistertitel hinter Franz Wittmann. Kurz kann sich auch Georg Fischer über eine Führung freuen, nämlich nach SP 9, danach fährt der Wiener aber ausschließlich drittschnellste Zeiten und wird am Ende mit fast 2 Minuten Rückstand Dritter. Unverändert auch die weiteren Positionen, Raimund Baumschlager wird im VW Golf chancenlos am Schotter Vierter, vor Sewi Hopfer im Ford Sierra und Fritz Waldherr im Mazda 323.

Und in der Gruppe N übernimmt Sieger Raphael Sperrer im Audi 200 Quattro auch die Führung in der Meisterschaft, nachdem sowohl Johann Schachinger mit Getriebeschaden am Mazda 323, als auch erneut Kurt Göttlicher mit Differenzialschaden am Sierra das Ziel nicht sehen. Zweiter der Gruppe N, und 9. Gesamt, Friedrich Riegler im Lancia Delta HF 4WD.

[1988]  Int. SEMPERIT Rallye (NÖ)

ENDERGEBNIS nach 18 Sonderprüfungen:
1.   #1    F. WITTMANN / J. PATTERMANN  (A)     Lancia Delta HF Integrale  …  2:15.24
2.   #3    S. HAIDER / F. HINTERLEITNER  (A)     Opel Kadett GSi  …  + 1:46 min
3.   #2    J. RECALDE / J. DEL BUONO  (RA)     Audi Quattro Coupé …  + 2:20 min
4.   #5    P. ALESSANDRINI / A. ALESSANDRINI  (I)     Lancia Delta HF Integrale …  + 3:52 min
5.   #16  E. HARRACH / H. REITLER  (A)     Audi 200 Quattro  …  + 5:51 min
6.   #33  C. LIETZ / G. TAZREITER  (A)     Mazda 323 Turbo 4WD …  + 8:04 min
     Foto © Archiv

Saisonfinale und Höhepunkt aus österreichischer Sicht ist einmal mehr die Semperit Rallye im November. Neben der kompletten heimischen Elite inklusive Sepp Haider im Opel Kadett GSi, sind auch wieder zahlreiche Top-Piloten aus dem Ausland dabei. Wie zum Beispiel Vorjahressieger Jorge Recalde aus Argentinien im Audi Quattro Coupe, in diesem Jahr bereits Gesamtsieger der Argentinien Rallye noch vor Weltmeister Miki Biasion, dazu die Alessandrini Brüder im Lancia Delta HF Integrale, der unvermeidliche Attila Ferjancz aus Ungarn im Audi Coupe und noch zahlreiche weitere skandinavische und osteuropäische Spitzenfahrer.

Bei äußerst unfreundlichem Novemberwetter nimmt Wilfried Wiedner im Mazda 323 den Schwung aus der Steiermark auch ins Waldviertel mit, fährt zu Beginn zwei Bestzeiten, ehe er die Führung nach einem Ausritt in der dritten Prüfung, der ihm rund 40 Sekunden kostet wieder verliert. Ab diesem Zeitpunkt ist Franz Wittmann nicht mehr gefährdet. Der Lancia Fahrer gibt zwar die eine oder andere Bestzeit vorrangig an Sepp Haider ab, gewinnt aber auch das Saisonfinale und bleibt in diesem Jahr ungeschlagen. Für Wilfried Wiedner hingegen endet die Saison dramatisch. Noch immer im Kampf um den Vizemeistertitel, riskiert der Mazda Pilot am Beginn der zweiten Etappe zu viel, touchiert einen Baum und landet nach einem Dreher im angrenzenden Teich. Fahrer und Beifahrer OK, der Mazda aber ist schwer beschädigt. Damit verliert auch Sepp Haider im Opel Kadett seinen einzigen Gegner im Kampf um Gesamtrang 2, denn Vorjahressieger Jorge Recalde bleibt nach einem harmlosen Überschlag auf der Test Sonderprüfung hinter den Erwartungen und wird schlussendlich Dritter Gesamt.

Einmal mehr von einer Pechsträhne verfolgt ist Georg Fischer im Audi 200 Quattro. Ein abgefallener Turboschlauch in der Auftaktprüfung, sowie ein Reifenschaden am Ende der ersten Etappe werfen ihn zunächst bis auf Platz 13 zurück, erst am zweiten Tag verbessert sich der Wiener mit konstant guten Zeiten wieder auf Platz 7. Teamkollege Ernst Harrach – erstmals bringt die MIG Linz zwei der Audi 200 Quattro an den Start – beendet das Finale hinter Paolo Alessandrini im Lancia Delta HF Integrale auf Rang 5. Früh ausgeschieden ist hingegen Raimund Baumschlager im VW Golf GTi 16V. Ein Verteilerdefekt vereitelt einen weiteren Spitzenrang, ebenso bereits am ersten Tag ausgefallen sind Attila Ferjancz nach Motorschaden am Audi Quattro, und Gruppe N Titelkandidat Johann Schachinger ebenfalls mit Motorschaden am Mazda 323.

Eigentlich hätte Franz Filzmoser nach dem Ausfall von Wilfried Wiedner nur mehr seinen sechsten Zwischenrang ins Ziel bringen müssen, um die Saison als Vizemeister zu beenden. Doch zum Abschluss hat der Oberösterreicher riesiges Pech. Ein lockeres Schwungrad am VW Golf kostet Filzmoser nach erfolgter Reparatur mit Getriebeausbau ausgerechnet 19 Strafsekunden, im Ziel hat er letztendlich als Gesamt-Achter genau 17 Sekunden Rückstand auf Platz 6. Und den sichert sich ausgerechnet – welch Ironie – Gaststarter und Mazda Händler Christian Lietz, der damit Wilfried Wiedner unfreiwillig kann man sagen doch noch den zweiten Platz in der Gruppe A Staatsmeisterschaft sichert. Ohne Chancen ist diesmal Sewi Hopfer, der diesen sechsten Platz nach einem Reifenschaden am Ford Sierra RS Cosworth verliert und die Rallye als Neunter beendet, vor Eddy Schlager im VW Golf GTi 16V.

Die Gruppe N Meisterschaft ist nach dem frühen Ausfall von Johann Schachinger ebenso entschieden, auch wenn Raphael Sperrer nach Getriebeschaden am Audi 200 Quattro das Ziel auch nicht sieht, rettet der Oberösterreicher seine 6 Punkte Vorsprung in der Meisterschaft. Bestplatzierter Österreicher in der Gruppe N wird Heinz Einberger im Mazda 323 als Gesamt 16.

Detaillierte ERGEBNISSE 1988

PUNKTE-ENDSTAND 1988  (Gruppe A)

1.

Franz WITTMANN  (NÖ)

Lancia Delta HF 4WD / Integrale

120

2.

Wilfried WIEDNER  (T)

Mazda 323 Turbo 4WD

65

3.

Franz FILZMOSER  (OÖ)

VW Golf GTi 16V Kat.

62

4.

Ernst HARRACH  (NÖ)

Audi Quattro Coupé / 200 Quattro

57

5.

Raimund BAUMSCHLAGER  (OÖ)

Toyota Corolla GT / VW Golf GTi 16V

43

6.

Georg FISCHER  (W)

Audi 200 Quattro

32

7.

Sewi HOPFER  (ST)

Ford Sierra RS Cosworth

30

8.

Eddy SCHLAGER  (NÖ)

VW Golf GTi 16V Kat.

28

9.

Fritz WALDHERR  (NÖ)

Mazda 323 Turbo 4WD

26

10.

Sepp HAIDER  (S)

Opel Kadett GSi 16V

25

PUNKTE-ENDSTAND 1988  (Gruppe N)

1.

Raphael SPERRER  (OÖ)

Audi 200 Quattro

48

2.

Johann SCHACHINGER  (NÖ)

Mazda 323 Turbo 4WD

42

3.

Heinz EINBERGER  (OÖ)

Mazda 323 Turbo 4WD

37

4.

Johann REHRL  (S)

Ford Sierra RS Cosworth

26

5.

Kurt GÖTTLICHER  (NÖ)

Ford Sierra RS Cosworth

21